"Chancen sind wie Sonnenaufgänge. Wer zu lange wartet, verpasst sie."
Unsere “Young Generation- Lydia, Maximilian & Franziska” sorgt bereits seit 2016 für viel frischen Wind in unserem Weingut. Wie wir bereits erwähnt hatten, ist durch unseren Maximilian der Fokus auf die Weinberge in den Steillagen verstärkt worden. Das Zeller Petersborn-Kabertchen, der Briedeler Weisserberg…das alles war unserem Max wohl nicht steil genug. Also hat er ohne lang zu überlegen die Chance ergriffen und einen Weinberg im Bremmer Calmont gekauft. Seine Verbindung zu seiner Heimat Bremm ist nie ganz abgebrochen. Seit 2018 brennt er mit seinem Freund Markus Schlägel, den wohl “steilsten Gin der Welt”. Neben dem Gin möchte er seinen eigenen Wein aus den wohl steilsten Weinberg ausbauen.
Wie, weshalb, warum…das erklärt Max in seinen eigenen Worten:
“Wenn man selbst eine Familie gründet, Vater wird, denkt man zurück an seine Wurzeln. Wie wurde man erzogen? Was hat das Elternhaus einem vermittelt, mit auf dem Weg gegeben? Was sind meine Wurzeln? Der Beruf Winzer kam für mich eigentlich nie in Frage. Auch heute und in Zukunft sehe ich mich nicht als “den Winzer”. Nach meinem BWL Studium in Trier und meiner momentanen Arbeit als Steuersachbearbeiter, merke ich, dass mir zu dem Beruf etwas fehlt. Zwar ist mittlerweile die Arbeit mit dem Wein & Gin viel zeitintensiver als ein normales “Hobby” geworden, aber ein Gefühl der inneren Zufriedenheit lässt mich den Spaß an dieser Arbeit nicht verlieren. Im September hat sich zufällig die Chance ergeben einen Weinberg im Bremmer Calmont zu “ergattern”. Denn eigentlich ist diese Weinlage trotz dem hohen Arbeitsaufwand sehr begehrt. Mein Vater Ulrich Franzen hat seinen Traum vom Bremmer Calmont wohl einfach auf mich und meine Geschwister übertragen. Die gesamte Größe des Weinbergs wären für mich alleine unmöglich zu bewirtschaften gewesen und ein paar Hürden mussten im Vorhinein gelöst werden. Mein Cousin Philipp Franzen, der mit seinem Projekt Steilgut mehrere Weinberge im Calmont bewirtschaftet, bot sich an den Weinberg zu teilen.
Die zweite Hürde ist die nötige Hilfe und Unterstützung, die ich für dieses Projekt brauche. Meine Schwiegereltern waren zum Glück schnell von der Idee zu überzeugen und bieten mir die Hilfen an, die ich für den Ausbau benötigen werden. Meine Frau Lydia hat erst unseren Sohn entbunden und war mit unserem Kleinen beschäftigt, dass sie gar keine Chance hatte, mir dieses Projekt auszureden :). Die Zeit in unserem Leben ist begrenzt und wie schnell sich alles von Heute auf Morgen ändern kann, ist mir schon mehrmals im Leben gezeigt worden. Also habe ich die Chance ergriffen einen kleinen Weinberg im Bremmer Calmont “meins” nennen zu können. Mit hoffentlich vielen guten Jahrgängen…zum Gedenken an meine starken Wurzeln/Eltern Iris & Ulrich Franzen…und für meinen Sohn.” – Maximilian